Entdecker der Malariamücke
Ronald Ross gehörte zu den ersten Nobelpreisträgern überhaupt. Bereits 1902 erhielt er die Auszeichnung im Bereich Physiologie oder Medizin für seine bahnbrechenden Forschungen zur Übertragung der Malaria.
Am 13. Mai 1857 im indischen Almora geboren, wandte er sich früh der Tropenkrankheit zu. Unter anderem scheute er nicht das Risiko, in afrikanische Länder zu reisen, in denen die Malaria wütete. Die Gefahr, sich selbst anzustecken, war groß.
Bereits Alphonse Laveran und Patrick Manson hatten die These in den Raum gestellt, Malaria werde durch Moskitos übertragen. Ab 1894 experimentierte Ross mit dem mutmaßlichen Übertragungsweg. Zwei Jahre später konnte er genau erklären, wie sich der Malariaerreger in den Moskitos entwickelt. 1897 gelang ihm dann die zweifelsfreie Identifizierung der Gattung Anopheles als Überträger der Malaria. Umgangssprachlich galt die Anopheles bald als Malariamücke.
Mit seinen Erkenntnissen konnte Ross Empfehlungen geben, wie sich Menschen vor der Malariamücke zu schützen vermochten. Medikamente gegen die Tropenkrankheit gab es seinerzeit nicht. Mit einem mathematischen Modell erklärte Ross die Ausbreitung der Malaria. Es dient bis heute als Grundlage, um von Insekten ausgehende Epedemien zu verstehen.
Heute vor 80 Jahren verstarb Ronald Ross, der seit 1911 als Ritter des Barthordens den Titel „Sir“ tragen durfte.
Leserbriefe
ISBN: 978-3-95402-267-0
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