Zwischen zwei Welten: Pearl S. Buck
„Kinder, die man nicht liebt, werden Erwachsene, die nicht lieben.“
(Pearl S. Buck)
Als sie 1938 „für ihre reichen und wahrheitsgetreuen epischen Schilderungen des chinesischen Bauernlebens…“ als erste US-Amerikanerin den Nobelpreis für Literatur erhält, kann Pearl S. Buck es selbst nicht glauben – und muss zunächst in Stockholm anrufen. Die Entscheidung ist allerdings umstritten, viele Kritiker rechneten sie, weil sie so erfolgreich war, der Trivialliteratur zu. Außerdem war ihr großer Erfolg „Die gute Erde“ lediglich sieben Jahre vor der Verleihung veröffentlicht worden – wurde allerdings 1932 auch gleich mit einem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Die Regel, den Nobelpreis nur an Schriftsteller zu verleihen, die schon vorher mindestens einmal dafür nominiert waren, gilt jedenfalls seitdem sie ihren Nobelpreis bekam und wird auch gerne als „Lex Buck“ bezeichnet.
Pearl Sydenstricker Buck wurde am 26. Juni 1892 als Tochter eines amerikanischen Missionars geboren und verbrachte ihre Kindheit und Jugend in China. In den USA studierte sie, arbeitete dann in China, bis sie 1934 endgültig wieder in die USA übersiedelte. Der Gegensatz zwischen den beiden Kulturen und der Wunsch, diesen Gegensatz zu überbrücken, bestimmten ihr Leben und Werk. Sie schrieb etwa 90 Romane, engagierte sich sehr für Toleranz und Völkerverständigung und steckte einen großen Teil ihrer Honorare in philanthropische Unternehmungen, so etwa in ein Hilfswerk für uneheliche amerikanisch-asiatische Kinder und in eine Stiftung für behinderte Kinder. Vor 40 Jahren, am 6. März 1973, ist sie gestorben.
Südosteuropa 2022 (E 8)
ISBN: 978-3-95402-388-2
Preis: 59,00 €
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