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Morgen neu: DBZ 1/2014
Willkommen im 89. Jahrgang der DBZ! Deutschlands älteste bis heute erscheinende Briefmarken-Fachzeitschrift läutet morgen das Jahr 2014 mit Heft 1 ein – Heft 1 von insgesamt 26 reich mit Informationen und Artikel gefüllten Ausgaben.
Zum Jahresauftakt wenden wir uns der Steuer zu, genauer, einer Steuer, die dem Volk nicht lästig sein sollte. Dies meinten zumindest die Holländer, die bereits 1624 die neue Steuer einführten. Wie die meisten Steuern fand sie schnell Nachahmer – auch in Deutschland. Steffen Eckert stellt im Titelthema die spannenden philatelistischen Aspekte der Steuererhebung und Sammelgebiete vor, die noch reichlich Forschungsmöglichkeiten bieten.
Steuern sollen auch steuern, zumindest nach moderner finanzpolitischer Vorstellung. Soweit wollen wir nicht gehen, dass wir uns gleich anmaßen, mit der Leserwahl der schönsten Ausgabe des 58er-Jahrganges die Emissionspolitik des Bundesfinanzministeriums – des Steuerministeriums – steuern zu möchten. Gewiss schaut der eine oder andere Grafiker aber auf die Ergebnisse, vielleicht sogar der eine oder andere Vertreter im Kunstbeirat. Die Teilnahme an der Wahl lohnt sich also, auch der philatelistischen Preise wegen, die wir verlosen.
Ein Gewinn für alle sind die 16 beigehefteten Seiten „Postverwaltungen Spezial“ mit nicht weniger als 38 Ausgabeprogrammen aus aller Welt. Einige Posten sandten sogar schon Abbildungen ausgewählter Neuheiten. Doch damit nicht genug. Im Weltspiegel meldet DBZ-Redakteur Jan Sperhake zwei Programme, die zu spät für die Sonderseiten einlangten.
Bleiben wir im Weltspiegel und schauen uns zwei Artikel von Dietrich Ecklebe an. Für das aktuelle Heft begab er sich nach Bolivien, denn dort trifft der Teufel die Jungfrau. Die Unesco trug die Begegnung in die Liste des Welterbes ein. Zu Beginn des „Europa & Übersee“-Teils gedenken Ecklebe und Sperhake eines Mannes, der nicht nur seinem Heimatland, Südafrika, den Stempel aufgedrückt hat.
Max Koesling widmete die Polarpost-Seite den Eisbrechern in der Antarktis und stellt einen Beleg der schottischen Antarktis-Expedition vor, die zwischen 1902 und 1904 stattgefunden hat. Jacky Stoltz setzt die Luftpost-Chronik zu den Olympischen Spielen 2012 in London fort. DBZ-Korrespondent Herbert Judmaier präsentiert die neuen österreichischen Automatenmarken und Privatpostmarken eines neuen Anbieters, der gezielt die Besucher Wiens anspricht. Zudem macht er auf eine Überraschung aufmerksam, die wir der Postverwaltung der Vereinten Nationen verdanken. Derweil informiert Hans-Jürgen Tast über neue Automatenmarken aus Großbritannien, Irland und Israel.
Dass der deutsche Neuheitentisch zum 2. Januar reich gedeckt ist, wissen regelmäßige Besucher der Deutschen Briefmarken-Tageszeitung bereits. Folienblatt, Rolle und Ganzsache haben wir kurz gemeldet, ausführliche Informationen finden Sie im Heft. Zudem weisen wir die Spezialisten auf zwei weitere Rollengrößen der selbstklebenden Marke mit der Kaiserkrone hin. Alfred Peter warnt schließlich vor einer Fälschung, die zum Glück rechtzeitig erkannt wurde. Auf den Akten-Seiten erinnert er an die Entstehungsgeschichte der DDR-Ausgabe zum 20. Gründungstag der „Jungen Pioniere“, als erst der vierte grafische Versuch glückte.
Peter Fischer befragt im postgeschichtlichen Teil einen deutsch-polnischen Beleg und erklärt auf der Basiswissen-Seite die Postvermerke. Karlheinz Walz setzt die neue Serie zur Geschichte der Deutschen Bundespost fort. Dieses Mal stellt er die Postämter, die Amtsstellen und die Landpost vor. Helmut Caspar schildert auf der Numismatik-Seite die Herkunft manches für die Münzprägung genutzten Edelmetalls. Michael Burzan erinnert schließlich passend zur Jahreszeit an die Neujahrs-Ausgaben der Sowjetunion. Dort waren christliche Weihnachtsbräuche bekanntlich nicht gern gesehen …
Morgen finden Sie Heft 1/2014 im Bahnhofsbuchhandel. Den Abonnenten lag es bereits deutlich vor Weihnachten vor. Sie sind schneller informiert und sparen gegenüber dem Preis im Einzelverkauf einen Euro pro Heft oder stolze 26 Euro im Jahr. Das lohnt sich doch, oder?
MICHEL
Leserbriefe
ISBN: 978-3-95402-267-0
Preis: 29,80 €
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Zum Titelthema in der DBZ 1/2014 “Die Fiskalphilatelie in Deutschland – ein Sammelgebiet mit Vergangenheit und Zukunft”.
Endlich liegt der erste Teil einer zusammenfassenden Darstellung und Beschreibung des Sammelgebietes Fiskalphilatelie vor. Mein Dank geht an den Autor, Steffen Eckert.
Mit seiner Veröffentlichung stellt er einer breiten philatelistischen Sammlerschaft ein bisher sehr wenig beachtetes Sammelgebiet anschaulich und verständlich vor.
Wie allgemein bekannt, dümpelt die sogenannte “klassische” Philatelie gegenwärtig dahin. Hier zeigt der Autor eines der möglichen neu zu erobernden Sammelgebiete, zu dem er treffend schreibt, dass forschende Sammler gefragt sind.
Anschaulich weist er auch darauf hin, dass seit dem Ausscheiden von Martin Erler die Publikation der Forschung vernachlässigt wurde.
Als interner Kenner des Sammelgebietes kann ich unverhohlen schreiben, dass sich in der deutschen Fiskalphilatelie abgeschottete Strukturen herausgebildet haben. Dies aufzubrechen, ist sicherlich auch ein Anliegen des Autors.
Leider ist mein Sammelgebiet, die Stempelpapiere altdeutscher Staaten, nur sehr kurz angerissen. Ich hoffe, dass der Autor in nachfolgenden Fachartikeln wesentlich ausführlicher darauf eingehen wird.
Der Autor vertritt die Meinung, dass auch die Siegelmarken, Vignetten und Beitrags- sowie Spendenmarken staatlicher und privater Organisationen zur Fiskalphilatelie gehören. Hier bedarf es der Diskussion mit der stetig wachsenden Sammlergemeinschaft, insbesondere mit den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft Erinnophilie.
Mein Dank an die Redaktion der DBZ. Sie hat es gewagt, ein in Deutschland nicht beachtetes und teilweise auch abgelehntes Sammelgebiet in den Fokus zu heben. Ich hoffe, dass sie nicht den zu erwartenden Reaktionen der streng “postalischen” Philatelisten folgt und dieses interessante Sammelgebiet trotzdem weiter beachtet.
Auf die angekündigten weiteren Fachartikel freue ich mich bereits. Die Redaktion der DBZ sollte überlegen, ob nicht durch eine feste Artikelserie über die Fiskalphilatelie eine zukunftsorientierte Entwicklung eingeleitet und unterstützt werden könnte.
Denn Material zum Aufzeigen und auch Fachwissen über dieses Sammelgebiet, dazu gehören ganz klar auch die kleinen blauen und gelben Winzlinge, die haben wir nämlich genug.
MfG W. Morscheck Bad Säckingen