My heart´s in the Highlands
Im ganzen Land gedenkt man seiner am 25. Januar. Der Poet Robert Burns, geboren im Jahr 1759 in Alloway, ist einer der bedeutendsten Denker und die vielleicht meistverehrte schottische Persönlichkeit überhaupt. So ist auch das Feiern der „Burns Night“ mit dem „Burns Supper“, zu dem unter anderem mit der Speise Haggis und dem Rezitieren Burnsscher Gedichte bestimmte Elemente und Abläufe gehören, nicht nur unter Schotten auf der ganzen Welt ein Begriff.
Burns kam vom Land, aus einer Bauernfamilie, und in seinen fein beobachtenden und einfühlenden Gedichten und Liedern schrieb er auch darüber: Über die Natur des Landes und das Leben der Menschen, erhielt sich aber den kritischem Blick auf die gesellschaftlichen Verhältnisse. Auf karge bäuerliche Lebensbedingungen und Gebundenheit an Felder, die sich nicht im Besitz der Bauern befanden, die sie bewirtschafteten. Noch in einem weiteren Sinn bezog sich Burns auf Schottland: In einer Zeit, als der politische Zusammenschluss mit dem englischen Königreich auch auf sprachlicher Ebene schon fortgeschritten war, verfasste er viele seiner Werke im schottischen „Scots“-Dialekt. Und dabei ging es ihm auch darum, zu einer schottischen Identitätsbildung beizutragen, eine schottische Kultur zu suchen und zu festigen. Dafür sammelte Burns große Mengen alter Lieder, lyrischer Formen und Themen. Nicht nur als Archivaren, sondern auch als Fragmente zusammentragenden und arrangierenden, komponierenden Autoren führten ihn längere Reisen dabei durch weite Teile des Landes. Auch in die schottische Gebirgsregion, die er im Gedicht „My heart´s in the Highlands“ hingebungsvoll besang. In Burns Werken verbanden sich mit Aspekten eines einfachen Lebens die einer Freiheit und Menschlichkeit gegenüber sich überordnender, speziell kirchlich-moralischer Autorität. Dies geht mit einer Geselligkeit daher, die das Feiern und Trinken einschließt. Dem „Haggis“, einem auf spezielle Weise zubereiteten, mit Innereien gefüllten Schafsmagen, der im jährlichen „Burns Supper“ eine zentrale Rolle spielt, widmete Burns sogar ein eigenes Gedicht.
In einem frühen Werk besang Burns schon die „Handsome Nell“, deren Vorlage womöglich tatsächlich ein „hübsches“ Mädchen namens Nellie gewesen war, das der junge Poet gekannt hatte. Später hatte er über zehn Kinder mit mehreren Frauen. Als das erste, ein Sohn, zur Welt kam, war Burns 26 Jahre alt. Sein erster Gedichtband erschien im Jahr darauf. Eigene Versuche als Landwirt waren gescheitert und zeitweise hatte er erwogen, nach Jamaica, das seit dem 17.Jahrhundert eine britische Kolonie war, umzusiedeln. Aber der Erfolg jener Erstlingsveröffentlichung mit dem Titel „Poems, Chiefly in the Scottish Dialect“ machte Burns stattdessen rasch bekannt als „Dichter Schottlands“. Als solchen nahmen ihn dabei nicht zuletzt städtische und intellektuelle, wohlhabendere Kreise in Edinburgh auf, welche die Betonung schottischer Identität als politisch-kulturelles Ideal verfolgten.
Burns arbeitete in den Jahren vor seinem Tod als Steuerbeamter. Die Hauptstadt hatte er verlassen und war im Zuge der Heirat mit Jean Armour, die er seit 1885 kannte, in das südschottische Dumfries gezogen. Robert Burns hatte Anerkennung und Berühmtheit als Dichter der schottischen Bevölkerung gewonnen, die sich auch in der großen Anteilnahme nach seinem Tod im Alter von 37 Jahren infolge einer Herzerkrankung zeigten, aber reich war er mit seinem Werk nicht geworden.
Briefmarken Vierländerkatalog 2022
ISBN: 978-3-902662-62-0
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Oh, was haben wir als Kinder unter den grausamen Märchen der Brüder Grimm gelitten. Dazu haben wir Negerküsse genascht und Zigeunerschnitzel gegessen.
Heute darf sich die Jugend im Fernsehen das von den Gutmenschen als richtig erachtete echte Leben anschauen. Da wird der am Boden liegende mit Füßen getreten und wegen einer Nichtigkeit zum Krüppel geschlagen.
Wir leben doch in einer schönen aufgeklärten Gesellschaft.
Ein schönes märchenhaftes Wochenende.
Andreas Marschalleck
Sehr geehrter Herr Marschalleck,
Danke für den Kommentar!
Doch was haben die sogenannten „Gutmenschen“ mit dem heutigen, von Ihnen so treffend geschilderten Fernsehprogramm zu tun? Den Begriff des „Gutmenschen“ verbindet man doch in der Regel mit jenen, die dem Kommerzfernsehen und dessen Primitivprogramm und natürlich auch dem damit einhergehenden Niveauverlust des öffentlich-rechtlichen Fernsehens äußerst kritisch bis ablehnend gegenüberstanden und -stehen.
Mit freundlichen Grüßen
Torsten Berndt