Ein Ritter mit Fledermausohren

In den Vereinigten Staaten, Heimat so grundverschiedener Comic-Heroen wie „Superman“ oder der „Peanuts“, haben besonders die verschiedenen Superhelden-Comics große Erfolge gefeiert. Einer der bekanntesten wird heute mit der Ausgabe eines Briefmarkensets der amerikanischen Postverwaltung gefeiert. Die Rede ist von „Batman“, dem Rächer im Fledermauskostüm, der vor 75 Jahren in den „Detective Comics“ (heute: DC Comics) sein Debüt erlebte. Erdacht hatte die Figur der Zeichner Robert Kahn (1916 – 1998), Sohn jüdischer Einwanderer, der nach dem Erfolg von „Superman“ (Die Erstausgabe der „Action Comics“ von 1938 mit Superman auf dem Cover wurde Ende August für 3,2 Millionen Dollar versteigert…) mit der Entwicklung eines neuen Superhelden beauftragt wurde. Inspiriert von einer „Zorro“-Verfilmung mit Douglas Fairbanks sen. entwarf der Zeichner, der sich mittlerweile Bob Kane nannte, zusammen mit dem Texter Bill Finger die Figur des Bruce Wayne, dessen Eltern vor seinen Augen bei einem Verbrechen getötet worden waren und der nun mit geheimer Identität in seiner Heimatstadt „Gotham City“ Verbrecher jagt.

Superkräfte besitzt er nicht, sondern verdankt seine Erfolge hartem Training, technologischen Hilfsmitteln und seinem beträchtlichen Familienvermögen. Verbrecher verfolgt er mit unnachgiebiger Härte, verzichtet dabei aber auf den Einsatz von Schusswaffen und hat sich geschworen, niemals einen Menschen zu töten. Unterstützt wird er bei seinem Kampf vom Butler seiner Eltern sowie dem Polizeichef der Stadt, im Laufe der Zeit zieht er sich zudem eine Anzahl illustrer Gegner zu.

So sah Batman in den 1940er-Jahren aus.

Bald nach seinem Erscheinen im Mai 1939 avancierte Batman zum beliebtesten Superhelden, der sogar Superman noch überflügelte. In Deutschland wurde er erst Ende der 1960er-Jahre populär und erlebte seine beste Zeit in den 1970er- Jahren bis Mitte der 1980er-Jahre. Der Comic-Charakter erfuhr mehrere grafische und inhaltliche Überarbeitungen, war ab den 196oer-Jahren zudem Held mehrerer Fernsehserien und feierte ab den 1990er-Jahren auch im Kino große Erfolge. Im Jahr 1986 gelang Frank Miller zudem mit der düsteren Graphic Novel „Die Rückkehr des dunklen Ritters“ eine beeindruckende Neuinterpretation der Figur, die Maßstäbe im Comic-Genre setzte. Bereits im Jahr 2006 war Batman auf einer amerikanischen Briefmarke abgebildet, damals musste er sich den Kleinbogen (MiNr. 4136-4155) allerdings noch mit anderen Superhelden teilen. Jetzt hat er einen eigenen Kleinbogen bekommen, der viermal vier verschiedene Marken mit Zeichnungen des Vigilanten und vier runde Marken mit dem Bat-Symbol im Wandel der Zeiten vereint.

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