Portoerhöhung nicht vor 2019
Eine Art Gespenst zog in der vergangenen Woche wieder einmal durch das Internet und die sozialen Medien: Jürgen Gerdes, Mitglied des Konzernvorstands der Deutschen Post, hatte einer großen deutschen Tageszeitung ein Interview gegeben und darin Folgendes geäußert: „Im europäischen Durchschnitt kostet ein Brief 80 Cent. Das wäre sicher auch im wirtschaftlich stärksten Land Europas zu verkraften“. Die – um entscheidende Fakten gekürzte – Meldung dazu versah die Online-Redaktion der gleichen Tageszeitung mit der Überschrift „Post stimmt auf die nächste Portoerhöhung ein“, was sogleich einige Wellen schlug.
„Post will Porto erneut erhöhen“
In den nächsten Meldungen hießen die Titelzeilen sogleich „Post will Porto erneut erhöhen“, die ersten Internet-Kommentatoren empörten sich, und Politiker aus der zweiten Reihe verschickten erste Statements. Auch Interessenverbände wie der Deutsche Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation meldeten sich zu Wort und sprachen von der „sorglosen Überheblichkeit eines privaten Monopolisten“ oder, wie der Bundesverband Paket & Expresslogistik, von „Anmaßung“.
? Meldungen zum Thema Portoerhöhung
Porto bis Ende 2018 festgeschrieben
Nun ist es aber so: Bei der letzten Portoerhöhung hatte die Bundesnetzagentur zwar eine Erhöhung des Briefportos von 62 auf 70 Cent genehmigt, dieses Porto aber zugleich bis Ende 2018 festgeschrieben. Bis der Wunsch nach einer erneuten Portoerhöhung im Bereich des Standardbriefes in Erfüllung gehen könnte, wird es also frühestens der 1. Januar 2019 sein. Aber Wünschen darf man sich natürlich immer etwas …
Titelabbildung: Zusteller in den Bergen, Deutsche Post
Liechtenstein-Spezial 2019/2020
ISBN: 978-3-95402-283-0
Preis: 46,00 €
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