Neue Michel-Kataloge für Zentralafrika und Nordeuropa

Neue Michel-Kataloge für Zentralafrika und Nordeuropa

Michel folgt sowohl geografischen als auch politischen Kriterien, um Länder den Katalogen zuzuordnen. Daher erscheinen Angola und Mosambik gemeinsam im Zentralafrika-Band, obgleich Mosambik eher zu Ostafrika gehört. Der Blick auf die aktuellen Länder zeigt, dass einzig Gabun durchgehend eine seriöse Ausgabepolitik beherzigte. Bei Ländern wie Angola oder Kongo (Brazzaville) empfiehlt es sich, gewisse Phasen einfach zu ignorieren; eine Komplettsammlung von 1870 beziehungsweise 1891 bis etwa 1994 oder 1984 ist aussagekräftiger als die Anhäufung der Druckwerke rein philatelistischen Hintergrundes. In die Neuauflage konnte die Redaktion rund 1000 neue Farbabbildungen aufnehmen.

Unverausgabte Pferde

Im europäischen Norden und im Baltikum befleißigen sich die Postunternehmen weiterhin seriöser Ausgabepolitiken. Allein die dänische Blockinflation stimmt bedenklich. Die Michel-Redaktion investierte reichlich Zeit in die Überarbeitung der Ausgaben mit Wasserzeichen-Varianten im Schweden-Kapitel. Die Zahl der Unverausgabten verdoppelte sich mit der Aufnahme zweier Nordschwedischer Pferde von 1994; die Boote von 1981 zu 1,75 Kronen lagen der Redaktion weiterhin nicht vor. Erneut zeigt sich, dass die Normalkataloge aus Unterschleißheim deutlich in Richtung Spezialkataloge tendieren. Zu den Preisspalten meldete die Redaktion die stärksten Anhebungen bei Estland und Litauen.

Authored by: Torsten Berndt

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