Portoerhöhung von Regierung abgenickt

Portoerhöhung von Regierung abgenickt

Im kommenden Sommer soll das Briefporto spürbar auf dann vermutlich 90 Cent für einen Standardbrief steigen. Die Zeche für die nach der Portoerhöhung dann teureren Briefmarken müssen dann vor allem private Briefeschreiber und Kleinunternehmen zahlen. Großkunden wie Behörden, Banken, Versicherungen und Telekommunikationsanbieter erhalten deutliche Rabatte auf die neuen Portosätze.

Briefmarke Architekt Schadow

Mit einer unscheinbaren Änderung des §3 Abs. 2 der Post-Entregulierungsverordnung sichert sich die Deutsche Post durch die Portoerhöhung Einnahmen in mehrstelliger Millionenhöhe.

? Meldungen zum Thema Portoerhöhung?

Bundesregierung winkt Portoerhöhung durch

Die Bundesregierung gab am 13. März die Bahn frei für die neue Version der Entregulierungsverordnung und ermöglichte damit die deutliche Portoerhöhung des Briefportos. Auf Basis der geänderten Postentgeltverordnung kann die Deutsche Post dann die inzwischen als sicher geltende Portoerhöhung des Briefportos vornehmen. Nach der vorherigen Regelung wäre eine derartig kräftige Portoerhöhung noch nicht möglich gewesen.

Konsequenz der neuen Verordnung ist eine größere Freiheit bei der Preisfindung für alle regulierten Postprodukte, somit neben den Standardbriefen auch für Postkarten oder Auslandsbriefe.

Standardbrief von 70 auf 85 oder 90 Cent?

Der Ball liegt jetzt bei der Bundesnetzagentur, die nach der Änderung der rechtlichen Grundlagen durch die Bundesregierung über die Rahmenbedingungen für die neuen Portosätze nach der Portoerhöhung entscheidet. Anschließend kann die Post das Porto für den Standardbrief und andere Briefarten exakt festlegen. Vorraussichtlich ab Sommer 2019 treten die neuen Portosätze dann in Kraft. Dabei ist dann wohl beim Standardbrief von einem Porto in Höhe von 90 Cent auszugehen.


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Authored by: Stefan Liebig

There are 3 comments for this article
  1. Bernhard Wallrafen at 11:38

    Es ist, man kann es nicht anders umschreiben, eine echte Sauerei!
    Ständig sinkender Service und Zuverlässigkeit aber immer weiter die Preise erhöhen, unglaublich!
    Briefe und Einschreiben kommen häufig verspätet an, gehen verloren oder werden auf dem Postweg geöffnet. Sollte man meinen dass man mit Einschreiben oder gar Wertbrief auf der sicheren Seite ist, wird man von der „Deutschen Post“ eines besseren belehrt. Da wird sich in letzter Zeit, selbst bei offenkundigem Verlust auf dem Postweg, mit allen (un)möglichen Begründungen versucht rauszureden und wenn man Glück hat erhält man einen „Ausgleich“ aus sogenannter Kulanz!
    Sowas kann sich kein Privatunternehmen mit Konkurrenten leisten. Das würden die Kunden sofort abstrafen. Aber wenn man ein Monopol hat ist das natürlich leicht. Traurig nur das man als Kunde keinerlei wirkliche Möglichkeit hat darauf Einfluss zu nehmen. Und das von den übergeordneten Stellen auch noch immer alles abgesegnet wird, wirft kein gutes Licht auf Politik und Verwaltung.
    Aber so ist das wohl mit Unternehmen die ehemals staatseigene Betriebe waren, die sich ein Volk erarbeitet hatte und dann der Gewinnoptimierung als Aktienunternehmen der Börse zum Fraß vorgeworfen werden. Wie schon gesagt, eine echte Sauerei!

  2. A. Stephan at 18:36

    Hammer sind die Preiserhöhungen für Büchersendungen. Für ein kleine Buch (unter 500 g) steigt das Porto von 120 ct auf 190 ct ( = 70 ct je Sendung) und Bücher bis 1000 g, aber dicker als 5 cm, muss zukünftig als Päckchen versendet werden (jetzt 170ct – dann 379 ct, wenn die Preise dafür nicht auch noch erhöht werden)

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