Beglaubigte Zustellung
Danziger Justizformulare und Ganzstücke
Eine wertvolle Dokumentation präsentierte die Arbeitsgemeinschaft Danzig, Mitglied im Verband Philatelistischer Arbeitsgemeinschaften (VPhA). In mühsamer Kleinarbeit stellte Ton Hulkenberg die Zustellungsurkunden aus gut einem Jahrhundert zusammen. Dabei handelt es sich nicht um postalische Formulare, sondern um Dokumente der Justiz. Postgeschichtlich sind sie interessant, weil die Behörden die Dienste der Post und vor allem den Status der Postbeschäftigten nutzten. Die Zustellung gerichtlicher Dokumente musste nämlich – die älteste preußische Verfügung stammt von 1793 – beglaubigt erfolgen. Wer eignete sich dafür besser als der in Staatsdiensten stehende Postzusteller?
Im Laufe der Zeit wechselte die Bezeichnung der Dokumente, natürlich auch deren Gestaltung. In großzügigen Abbildungen und mit ausführlichen Erklärungen und Beschreibungen stellt Hulkenberg die Formulare vor, die Gerichte im Bereich der Oberpostdirektion Danzig und ab 1920 der Freien Stadt Danzig verwendeten, des Weiteren jede Menge Ganzstücke, die nach Danzig reisten. Die Vielfalt ist immens, und es lohnt sich durchaus, die Dokumente und die Umschläge genauer zu studieren.
Nicht nur Danzig-, sondern auch Preußen-Liebhaber erhalten in Ton Hulkenbergs Studie einen wertvollen Wegweiser für die attraktive Ergänzung der Sammlung.
Danzig Insinuationsdokumente Behändigungsscheine Zustellungsurkunden. Erster Inventurversuch der Zustellungsdokumente innerhalb des Gebietes der Freien Stadt Danzig zwischen 1840 und 1943. Von Ton Hulkenberg. 98 Seiten, mehr als 100 Farbabbildungen, Format DIN A4, broschiert. Preis: 30 Euro plus 2 Euro Versandkosten. Erhältlich bei Martin Jenrich, Klingenthaler Str. 29, 12627 Berlin, Tel. 030 / 9914166, martin.jenrich@web.de, www.danzig.org.
Plattenfehler Deutsches Reich 1872-1945
ISBN: 978-3-95402-432-2
Preis: 39,80 €
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