Heute: Walpurgisnacht
„Die Hexen zu dem Brocken ziehn,
Die Stoppel ist gelb, die Saat ist grün.
Dort sammelt sich der große Hauf,
Herr Urian sitzt oben auf.
So geht es über Stein und Stock,
Es farzt die Hexe, es stinkt der Bock.“
Heute Nacht dürfte auf dem Brocken wieder der Teufel los sein: Der Sage nach ziehen in der heutigen Walpurgisnacht die Hexen vom Hexentanzplatz bei Thale zum Brocken, um dort mit dem Teufel ihren Hexensabbat zu feiern. Und was eine richtige Hexe ist, reitet natürlich standesgemäß auf einem Besen hinauf zum Blocksberg. Der Name „Walpurgisnacht“ leitet sich von der Äbtissin Walburga her, einer im achten Jahrhundert in Süddeutschland tätigen Missionarin aus Wessex, die an einem 1. Mai, vermutlich im Jahre 870, heilig gesprochen wurde. Berichte über Hexensabbate auf dem Brocken gibt es seit dem 16. Jahrhundert, große Popularität erlangte das Motiv des Hexentanzes in der „Walpurgisnacht“ auf dem Brocken dann durch Goethes Faust (1808). Gefeiert wird um das Hexen- oder Maifeuer in weiten Teilen Deutschlands, aber auch in Nordeuropa, wie die Marke „Walpurgisnight“ aus Åland zeigt.
Im Harz wird der Teufel dann um Mitternacht von der Maikönigin vertrieben, die „Der Mai ist gekommen“ singt. Ob der Teufel der Qualität des Gesanges wegen die Flucht ergreift, ist nicht bekannt. Die eine oder andere Hexe auf Briefmarke werden Sie sicher auch in der DBZ 11/2012 finden, wenn es um das Thema „200 Jahre Grimms Märchen“ geht. Bis dahin: Viel Spaß beim Tanz in den Mai!
Leserbriefe
ISBN: 978-3-95402-267-0
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