Porto wird erhöht: 70 Cent für den Brief

Porto wird erhöht: 70 Cent für den Brief

Gerüchte über eine Preiserhöhung kursierten schon seit Wochen, Briefmarken mit 70 Cent-Aufdruck sollen bereits gesichtet worden sein. Jetzt steht es fest: Die Deutsche Post erhöht zum neuen Jahr das Porto für Standardbriefe im In- und Ausland, für Postkarten ins Ausland sowie für Auslands-Großbriefe. Wie die Deutsche Post DHL Group soeben mitgeteilt hat, soll das Porto ab dem 1. Januar 2016 für einen Standardbrief zum Versand innerhalb Deutschlands auf 70 Cent erhöht werden. Der Preis soll für drei Jahre stabil bleiben. So werden die diesjährigen weihnachtlichen 62-Cent Briefmarken unter dem Motto „Freude schenken“, die am 2. November ausgegeben werden, und auch die Wohlfahrtsmarken „Stille Nacht“ nur sehr kurz Anlass zur Freude geben. Ab dem 1. Januar sind sie nur noch mit Ergänzung gültig.


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Die Bundesnetzagentur habe heute die beabsichtigte Maßgrößenentscheidung für die Briefpreisregulierung der Jahre 2016 bis 2018 veröffentlicht, die der Deutschen Post einen entsprechenden Spielraum einräume, so die Pressemitteilung. Die Genehmigung an sich werde zwar noch etwas dauern, doch die Kunden sollen sich schon jetzt auf die Portoerhöhung einstellen können. Sollten die Rahmenbedingungen mit der endgültigen Maßgrößenentscheidung, die für Ende November erwartet wird, bestätigt werden, werde die Deutsche Post die Genehmigung des neuen Entgelts bei der Bundesnetzagentur beantragen. Die Behörde werde bis Mitte Dezember über den Antrag entscheiden.

? Meldungen zum Thema Portoerhöhung

Briefmarke Freude schenken

Die 62-Cent Briefmarken, die am 2. November ausgegeben werden, werden nur sehr kurz Freude schenken (so sind sie benannt).

Neben der Erhöhung für den Standardbrief innerhalb Deutschlands, von der Post als „Preisanpassung“ bezeichnet, soll sich auch der Tarif für den internationalen Standardbrief und die Postkarte ins Ausland von 80 auf 90 Cent erhöhen. Der Großbrief bis 500 Gramm ins Ausland wird um zehn Cent teurer, von jetzt 3,45 auf 3,55 Euro. Die Tarife für alle anderen Briefformate innerhalb Deutschlands und ins Ausland bleiben unverändert. Die neuen Porti für die Beförderung von Standardbriefen innerhalb Deutschlands gelten auch für Geschäftskunden, wobei hier eine Erhöhung der Teilleistungsrabatte für den Standardbrief um 5 Prozentpunkte geplant ist. Auch für Zusatzleistungen werden Preiserhöhungen angekündigt. So soll unter anderem das Einschreiben sowohl innerhalb Deutschlands als auch ins Ausland 2,50 Euro kosten, die Zusatzleistungen „Einschreiben Einwurf“, „Eigenhändig“ und mit „Rückschein“ jeweils 2,15 Euro.


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Selbst nach der geplanten Erhöhung auf 70 Cent läge der Preis für den Standardbrief in Deutschland im Vergleich mit anderen europäischen Ländern immer noch im Mittelfeld, so die Mitteilung der Post. Durch die geplante Preisstabilität für drei Jahre und bei weiterhin zu erwartenden Erhöhungen in anderen Ländern auch in den Folgejahren werde sich diese Position weiter verbessern.

Für nicht aufgebrauchte Briefmarkenbestände sollen Ergänzungsmarken mit einem Wert von acht Cent erhältlich sein. Auch noch vorhandene Ergänzungsmarken aus den Vorjahren können weiterhin genutzt werden – im vergangenen Jahr war das Porto für den Standardbrief bereits von 60 auf 62 Cent erhöht worden. Die neuen 70 Cent-Briefmarken und Ergänzungsmarken können ab dem 3. Dezember in den Postfilialen und im Internet erworben werden.

Briefpreisänderungen der Deutschen Post ab Januar 2016


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Authored by: Verena Leidig

There are 6 comments for this article
  1. Goetz Heermann at 14:59

    Schoen und gut, aber wie waere es, wenn man seitens der DPAG erstmal LEISTUNG zeigen wuerde? Schon wieder melden unsere Kunden Laufzeiten von zehn bis zwanzig Tagen fuer Briefpost von Deutschland nach Japan, wovon nachweislich maximal zwei Tage auf die Laufzeit ab Auswechslungsamt Tokyo bis zur Zustellung entfallen, Zolldurchlauf inclusive!! Rechnet man grosszuegig 48 Stunden fuer den reinen Lufttransport ab, verbleibt reichlich Postlagerzeit in Deutschland!!!

  2. Kensing Uwe at 8:57

    Für Thematiksammler sind schnelle Taktfolgen von Portoerhöhungen nicht sehr attraktiv, denn es wird immer schwieriger, zu einem thematischen Sonderstempel eine thematisch passende Einzel- oder Doppelfrankatur zu finden. Irgendwann hängen auch einem blumenfreundlichen Sammler das ewiggleiche Grundmotiv als „neutraler Ersatz“ zum Halse heraus.

  3. Richard Brunsch at 14:29

    die avisierten Preissprünge sind teilweise gewaltig. Von 62 auf 70 Cent ist ein Zuwachs um knapp 13%. Wenn ich die Kommentierung zur Portoerhöhung von 60 auf 62 Cent
    in der DBZ richtig verstanden habe, darf doch eine Portoerhöhung nicht über 1-2% erfolgen. Wieso soll es diesmal möglich sein? Vielleicht erklärt es mir jemand. Besser noch, die DBZ versucht eine Erklärung.

    • Udo Angerstein at 9:33

      Vielen Dank für Ihren Kommentar. Wir werden das vermutlich in einem der nächsten Hefte versuchen.

    • Olaf Karl at 11:46

      Einen Preissprung von 13% bei der DPAG ist nicht nachvollziehbar. Ganz still und leise, wenn nicht sogar heimlich hat auch die LVZ-Post Ihr Porto erhöht! Was sagen Sie zu dem Preisprung von 18%?

  4. Ralf Krippner at 13:49

    In einem per email versandten Link auf eine Post website zu den Änderungen war heute früh auch noch der Maxibrief mit 2,60 statt bisher 2,40 angekündigt – das wurde zwischenzeitlich geändert und bei den Briefen im Inland wird jetzt nur noch der Standardbrief teurer. Ob das also alles schon 100%ig fest steht, scheint mir noch fraglich…

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