Versuch mit neuer Automatenmarke

Versuch mit neuer Automatenmarke

Eine Automatenmarke in neuer Gestaltung geben fünf Geräte ab, welche die Deutsche Post im Rheinland erprobt. Die Wertzeichendrucker dienen dazu, Briefsendungen in Selbstbedienung frankieren zu können. Die Automatenmarke zeigt das Motiv der ATM MiNr. 8 „Briefe schreiben“. Darunter erscheinen der Schriftzug „Deutsche Post“, das Posthorn, die Monats- und Jahresangabe, ein zweizeiliger Code im Hexadezimalsystem sowie ein Matrixcode. Die ATM ist selbstklebend. Die Kunden können die ATM in den Wertstufen 45, 70 und 85 Cent sowie 1,45 und 2,60 Euro ziehen.

Klassische Postwertzeichen?

Da die Deutsche Post von „Automatenpostwertzeichen“ spricht, geht die DBZ-Redaktion davon aus, dass Postwertzeichen im klassischen Sinne vorliegen, die Marken also jederzeit und an jedem Ort für jede Sendungsart verwendet werden können. Sicherheitshalber fragen wir nach und unterrichten unsere Leser unverzüglich über die Antwort.

Fünf Standorte

Die Geräte stehen in folgenden fünf Filialen der Postbank:
• 53177 Bonn, Koblenzer Straße 67
• 50321 Brühl, Wilhelm-Kamm-Straße 2
• 50733 Köln, Wilhelmstraße 55-58
• 50931 Köln-Lindenthal, Geibelstraße 29-31
• 50968 Köln-Bayenthal, Bonner Straße 351

Der Versuch begann am 18. Dezember ohne vorherige Ankündigung. Er läuft bis voraussichtlich März 2019. Ein Erstverwendungsstempel erschien zu den neuen Marken nicht.


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Authored by: Torsten Berndt

There are 6 comments for this article
  1. Kat.atm at 13:16

    danke fuer die informationen

  2. Richard Brunsch at 17:25

    Es ist keine Briefmarke im herkömmlichen Sinne, sondern nur ein Label, wie diese aus den Labeldrucker, steht in jeder Filiale, für fast jede Postsendung aus dem Drucker kommen, nur mit einer farbigen Gestaltung. Die Labels für Pakete, Päckchen, Einschreiben usw. werden nicht gestempelt, nur aufgeklebt, sodass auch hier kein Ersttagsstempel erforderlich ist.
    Sammeln kann man diese natürlich auch, wer will!

  3. Markus Pichl at 6:32

    Nach den bekannten philatelistischen Definitionen handelt es sich bei diesen Köln/Bonner-Drucken um keine Briefmarken, auch um keine Automaten-Briefmarken, sondern um Label bzw. „Freimachungslabel“ der Deutschen Post AG. Daher steht auch „Deutsche Post“ auf diesen. Auf amtlich verausgabten Briefmarken werden wir diesen Zusatz nicht finden.

    Zitat aus dem Eintrag für Briefmarken in Wikipedia: Seit September 2008 kann das Briefporto bei der Deutschen Post AG auch über neue Vertriebswege erworben und beglichen werden. Beim sogenannten Handyporto wird nach Auftrag über das Mobiltelefon per SMS ein Zahlencode übermittelt, der anstelle der Briefmarke von Hand auf der Sendung einzutragen ist. Hingegen wird die sogenannte Internetmarke vom Kunden über das Internet erworben, elektronisch bezahlt, als maschinenlesbarer Barcode vom Kunden ausgedruckt und auf die Sendung geklebt beziehungsweise direkt auf den Briefumschlag gedruckt. Das Verfahren ähnelt dem Stampit-Dienst. Während bei der Internetmarke nur der übliche Portobetrag zu begleichen ist, kostet das Handyporto einen Aufpreis. Es muss angemerkt werden, dass beide keine Briefmarke im eigentlichen Sinn mehr sind, weil ihnen der Charakter der Gleichmäßigkeit – identische Stücke werden in größerer Auflage hergestellt – fehlt. (Zitat Ende)

    Kurzum: Internetmarken, als auch alle sonstigen Freimachungslabels, sind keine Briefmarken im klassischen Sinne.

    In der Philatelie finden 2D-Matrixcodes bei Freistempeln und bei Labeln verschiedenster Arten Verwendung. Die Internetmarke gehört auch zur Gruppe der Label. Die vorgesehene Handhabung, dieser Köln/Bonner-Freimachungslabels, im Postbetrieb, als auch deren Aufdrucke, entsprechen denen von Internetmarken der Deutschen Post AG. Dabei ist es völlig belanglos, wo genau sich auf dem Label die Angabe des bezahlten Portos befindet.

    Die auf Labeln der Deutschen Post AG aufgedruckten 2D-Matrixcodes beinhalten vor allem die Information zur postintern festgelegten Frankierart. Die Deutsche Post AG hat einer jeden Frankierart eine Nummer zugeordnet. So steht z.B. die Nummer „3“ für die Frankierart Frankit, „8“ für Frankierart Vermerk PREMIUMADRESS, „18“ für Frankierart DV-Freimachung, „25“ für Frankierart Pressepost Etikett, „28“ für Frankierart PREMIUMADRESS Label usw. usf. (siehe hierzu auf Seite 60, im „PREMIUMADRESS Handbuch“ der Deutschen Post AG und darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Labels, mit aufgedrucktem 2D-Matrixcode, aus denen die Nummern zu weiteren, dort nicht hinterlegten Frankierarten mit entspr. Software auslesbar sind)

    Der 2D-Matrixcode, welcher auf die in Köln und in Bonn aus Selbstbedienungs-Terminals ausgegebenen Freimachungslabel aufgedruckt ist, sagt aus, dass es sich hier um die Frankierart mit der Nummer „123“ handelt. Diese Frankierart „123“ ist auch in dem auf Internetmarken aufgedrucktem 2D-Matrixcode hinterlegt und steht für Internetmarke.

    Der aufgedruckte 2D-Matrixcode schließt eine Katalogisierung als Automatenmarke aus, da durch diesen ein jedes dieser Wertzeichen individuell gestaltet wird und der Charakter der Gleichmäßigkeit, welchen eine Briefmarke auszeichnet, fehlt. Wie sollte hier eine Katalogisierung bewerkstelligt werden? Nach Gerätenummer und zusätzlich noch nach Druckdatum? Wie viele Unternummern wären dann notwendig, wenn einmal mehrere hundert Geräte dieser Selbstbedienungs-Terminals aufgestellt werden sollten?

    Wenn der Schwaneberger Verlag seinen selbst aufgestellten Richtlinien treu bleibt, dann werden diese Labels nicht im Michel katalogisiert. Ein deutlicher Hinweis hierzu, findet sich bereits im Vorwort des Michel Automatenmarken-Spezial-Katalog 2004. Warum sollten nun auf einmal aus Freistempeln oder aus Labeln Automatenmarken werden? Auf Wunsch von Sammlern, die hier mehr sehen möchten, als das was wirklich vorhanden ist?

    Die Bezeichnung Selbstbedienungs-Terminal kann doch hier auch nur als eine solche verstanden werden, dass der Kunde in Selbstbedienung etwas vergleichbares kaufen kann, was er bei Bedienung am Schalter auch auf seine Briefsendung aufgeklebt bekommt und dies kann in Bezug der Aufmachung und der vorgesehenen Handhabung im Postbetrieb ganz einfach nur ein Label zur Freimachung sein.

    Nicht alle Wertzeichen, egal durch was sie erzeugt wurden, die zu einer Freimachung von Postsendungen dienen, sind gleich Briefmarken. Dies ist keine neue Erkenntnis und daher sollte man auch nicht versuchen, Definitionen aus einem enthusiastischen Wunschdenken heraus zu verdrehen oder aufzuweichen.

  4. Martin at 21:25

    Also für mich sind diese „ATM“ ein Hybrid aus Briefmarken und Label.
    Ich habe aber gestern die Info bekommen, dass die Sonderstempelstellen aus Bonn Weisung haben, diese „Marken“ nicht zu stempeln, da Label und nicht Briefmarke.
    Wogegen die Briefzentren und Filialen diese stempeln, wie man z.B. auf eBay sieht.

    • Manfref at 14:32

      Wie ist hier der aktuelle Stand?
      Von der Nachfrage bei Schwaneberger hat man nichts mehr gehört. Weiß jemand wie es jetzt nach dem Versuch aussieht und ob die Marken nun ATM simd oder nicht?

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