Das sind doch Peanuts

Das sind doch Peanuts

Heute vor 90 Jahren wurde in Minneapolis der Comiczeichner Charles Monroe Schulz geboren. Schulz, Sohn eines aus Stendal stammenden Friseurs und dessen norwegischer Frau, las als Kind schon gerne die in den amerikanischen Tageszeitungen abgedruckten Comic-Strips, begann früh, selbst zu zeichnen und konnte so bereits als 15-jähriger seinen ersten eigenen Comic-Strip veröffentlichen. 1943 wurde Schulz eingezogen und nahm später unter anderem an der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau teil. In die Heimat zurückgekehrt, arbeitete er zunächst für ein katholisches Verlagshaus, für das er das Lettering von Comics übernahm, also die Texte in die Sprechblasen der Comics schrieb. Ab 1948 versuchte er mehr und mehr eigene Comicstrips zu verkaufen, und 1950 gelang es ihm schließlich, eine Comicserie über kleine Kinder an ein landesweites Syndikat zu verkaufen: Am 2. Oktober 1950 erschien die erste Folge der „Peanuts“ in sieben verschiedenen Zeitungen.

Peanuts Briefmarke aus PortugalCharles M. Schulz selbst war mit diesem Namen allerdings wenig glücklich, wäre es nach ihm gegangen, hätte die Serie wohl „Charlie Brown“ gehießen. 1952 wurde die Serie bereits in 40 Zeitungen nachgedruckt, und der Erfolg ging unaufhörlich weiter, Grußkarten mit „Peanuts“-Motiven brachten Millionenerlöse, Schulz widmete sich ab den 60er-Jahren in seinen Strips mehr und mehr tagesaktuellen Themen zu, 1963 schließlich erschienen die „Peanuts“ auf dem Cover des angesehenen „Time“-Magazins und der erste Trickfilm fürs Fernsehen wurde produziert.

Charlie Brown und Snoopy auf Briefmarke aus JapanUnd die Popularität der „Peanuts wuchs weiter: 1975 erreichte Schulz mit seinen Strips in über 1600 Zeitungen bereits mehr als 90 Millionen Leser und 1984 wurden die „Peanuts“ ins Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen, nachdem sie weltweit in 2000 Zeitungen abgedruckt worden waren. Charles M. Schulz starb am 12. Februar 2000 im Alter von 77 Jahren, einen Tag später wurde sein letzter Comicstrip veröffentlicht. In seinem Testament hatte er bestimmt, dass sein Werk von keinem anderen Zeichner weitergeführt werden darf. Für sein Lebenswerk, mehr als 17 800 Comicstrips sowie die Drehbücher der „Peanuts“-Filme, wurde er unter anderem in die „Cartoonist Hall of Fame“ aufgenommen und mit der „Congressional Gold Medal“, der höchsten zivilen Auszeichnung des US-amerikanischen Kongresses, bedacht.

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Authored by: Udo Angerstein

There are 2 comments for this article
  1. Kathrin G at 6:49

    Hi,

    geile Überschrift! Ihr habt immer so geile Überschriften. Wie macht ihr das? Wo kann man das lernen?

    Liebe Grüße 🙂

    Kathrin

    • tb at 8:49

      Hallo,

      nun, wir lesen unsere Artikel gegenseitig, diskutieren, machen Vorschläge und so weiter. Ein festes Schema gibt es nicht. Ob man das lernen kann, weiß ich nicht – vielleicht hilft Erfahrung ja ein bisschen.

      Mit freundlichen Grüßen

      Torsten Berndt

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