Neuheiten Deutschland Juni 2021: Tiere, Kunst, Fußball und Politik
Am 10. Juni erscheinen die neuen Briefmarken aus dem Ausgabeprogramm der Deutschen Post AG.
Junge Wildtiere: Feldhamster, Steinbock
Feldhamster, Cricetus cricetus, gehören zur Familie der Wühler. Sie sind dämmerungs- und nachtaktiv und sammeln Vorräte an Getreide und Hülsenfrüchten, Rüben und Mais. Abgelegt werden diese in Bauen, die bis zu zwei Meter unter der Erde liegen. Von der zusammengetragenen Nahrung leben Feldhamster, wenn sie während ihres Winterschlafs einige Male aufwachen.
Leider stehen Feldhamster auf der Roten Liste der bedrohten Arten, die von der Weltnaturschutzunion, International Union for Conservation of Nature (IUCN), erstellt wird. Moderne Erntemaschinen nehmen ihnen die Lebensgrundlage.
Alpine Steinböcke, Capra ibex, stammen aus der Gattung der Ziegen. Sie leben in 3500 Metern Höhe an der Wald- und Eisgrenze von Gebirgen. Das Tier war Anfang des 19. Jahrhunderts beinahe ausgerottet. In den letzten 100 Jahren wurde es erfolgreich wieder angesiedelt.
Entwurf: Jennifer Dengler
Ersttag: 10. Juni 2021
Wert: 60 Cent (Feldhamster), 95 Cent (Steinbock)
Michel-Nummer: 3608, 3609
Philotax-Nummer: 3483, 3484
Bestellnr. NL Philatelie: 151104984 (60 Cent), 151104982 (95 Cent)
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Bagel Security Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe: je 55,00 x 30,00 mm
Bogenrandgestaltung: Grüntöne, angedeutete Blätter (60 Cent), Grautöne, angedeutete Berge (95 Cent)
100. Geburtstag Joseph Beuys
Mit einer Sondermarke ehrt die Deutsche Post am 10. Juni Joseph Beuys. Der Geburtstag des Künstlers jährte sich am 12. Mai 2021 zum 100. Mal. In Ihrer DBZ 9-10/2021 lasen Sie einen ausführlichen Beitrag über Beuys’ Leben und Werk.
Entwurf: Professor Frank Philippin, Brighten the Corners
Ersttag: 10. Juni 2021
Wert: 155 Cent
Michel-Nummer: 3610
Philotax-Nummer: 3485
Bestellnr. NL Philatelie: 151105395
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 33,00 x 39,00 mm
Bogenrandgestaltung: weiß, Plus-Zeichen, Pfeile, Doppelpunkte
Fußball-EM 2020
Vom 11. Juni bis zum 11. Juli 2021 wird die Fußball-Europameisterschaft ausgetragen. Wahrscheinlich wird es wie der internationale Liga-Fußball in der Saison 2020/2021 weitgehend ohne Zuschauer in den Stadien ablaufen müssen.
Bei der kommenden EM spielen 24 Nationalmannschaften gegeneinander. Die ersten zwei Teams aus sechs Gruppen erreichen das Achtelfinale. Auch die besten Dritten ziehen in die Knockout-Phase ein.
Die EM dieses Jahres präsentiert ein neues Veranstaltungskonzept. Erstmals wurden elf Spielorte in verschiedenen Ländern bestimmt. Die Halbfinals und das Endspiel finden im Londoner Wembley-Stadion statt, das eine lange Tradition als Schauplatz wichtiger Fußball-Matches hat.
Fußball-Europameisterschaften werden seit 1960 ausgespielt. Der Deutsche Fußballbund (DFB) war 1972 zum ersten Mal vertreten. 1972, 1980 und 1996 konnte die deutsche Nationalmannschaft den Titel erringen.
Dies gelang sonst bisher nur Spanien, das es außerdem als einzige Nation schaffte, den 2008 gewonnenen Titel vier Jahre später zu verteidigen und
zwischendurch noch Weltmeister in Südafrika zu werden. Ein Meisterstück, folgen bei Nationalmannschaften auf zwei Titel nacheinander doch oft magere Jahre und ein zäher genrationeller Umbruch. Frankreich verzeichnete zwei europäische Turniersiege, 1984 angeführt von Fußball-Legende Michel Platini.
1996 schoss Stürmer Oliver Bierhoff die von Berti Vogts trainierte deutsche Mannschaft in Wembley mit dem ersten Golden Goal der Fußballgeschichte zum Titel. Im Halbfinale hatte sie sich im Elfmeterschießen gegen den englischen Gastgeber durchgesetzt, der das Turnier mit dem Slogan „Football’s coming home“ besang.
Auf den EM-Titel von ’96 folgte allerdings eine Flaute im deutschen Fußball. Bei den Turnieren in Belgien und den Niederlanden 2000 sowie 2004 in Portugal schied man unter den Trainern Erich Ribbeck und Rudi Völler schon in der Vorrunde aus.
Die Europameisterschaft 1980 markierte den Beginn einer neuen Ära im deutschen Fußball. Die Weltmeister von ’74 waren kaum noch vertreten. Stattdessen brillierten Bernd Schuster, Karl-Heinz Rummenigge und Felix Magath, Toni Schumacher und Uli Stielike. Auch ein junger Lothar Matthäus, der später zum Rekord-Nationalspieler mit 150 Einsätzen avancieren sollte, reiste mit zum Turnier. Außerdem saß mit Jupp Derwall ein neuer Übungsleiter auf der Bank.
1976, 1992 und 2008 erreichte das deutsche Team das Finale der Europameisterschaft. Die Niederlagen gegen die Tscheslowakei und vor allem Dänemark stellten Überraschungen dar. In beiden Fällen amtierte die deutsche Mannschaft als Weltmeister. Dänemark war 1992 erst nachträglich ins Feld gerutscht, weil Jugoslawien vom Turnier in Schweden ausgeschlossen wurde.
Bei der Euro in Österreich und der Schweiz im Jahr 2008 unterlag man weniger sensationell Spanien, das sich anschickte, den Fußball der kommenden Jahre zu dominieren. Vom Finale ’76 blieb der Elfmeter in Erinnerung, den Mittelfeldspieler Ulrich Hoeneß über das Tor und in den Nachthimmel von Belgrad beförderte.
Die nächste Europameisterschaft im Jahr 2024 findet in Deutschland statt. Es ist nach 1988 das zweite Mal, das man das Turnier ausrichtet. Damals unterlag die deutsche Nationalmannschaft mit Franz Beckenbauer an der Seitenlinie im Halbfinale dem späteren Sieger aus den Niederlanden. Das holländische Team wurde von Trainer-Legende Rinus Michels gecoacht. Mit den Star-Stürmern Marco van Basten und Ruud Gullit sowie den Mittelfeldspielern Ronald Koeman und Frank Rijkaard bezwang es im Finale die Sowjetunion.
Europameisterschaften fungieren oft als Gradmesser, welches europäische Land als Favorit für die darauffolgende Weltmeisterschaft gelten darf. Die Franzosen kamen bei der EM im eigenen Land 2016 bis in das Finale. Da scheiterten sie zwar an Portugal, das ähnlich wie Griechenland zwölf Jahre zuvor Überraschungs-Europameister wurde. Zwei Jahre danach gewann Frankreich jedoch mit einem souveränen Auftreten die WM in Russland.
Auch bei den Deutschen war es 1972 und 1974 so, als die Mannschaft um Beckenbauer und Gerd Müller, Günther Netzer und Paul Breitner in Belgien Europameister wurde, um dann bei der Heim-WM den Titel zu holen. Das Endspiel gewann die Elf von Helmut Schön mit drei zu null gegen die Sowjetunion.
Bei der in Kürze beginnenden Europameisterschaft hat Deutschland eine schwere Gruppe erwischt. Sowohl Frankreich als auch Portugal wurden neben Ungarn als Gegner ausgelost. Zudem schwächelte der Weltmeister von 2014 zuletzt, was dazu führte, dass Bundestrainer Joachim Löw das Ende seiner Amtszeit nach dem Turnier bekanntgab.
Entwurf: Thomas Serres, Abbildung @ Alexandr Bognat – stock.adobe.com
Ersttag: 10. Juni 2021
Wert: 80 Cent
Michel-Nummer: 3611
Philotax-Nummer: 3486
Bestellnr. NL Philatelie: 151104883
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Bagel Security Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Größe: 34,89 x 34,89 mm
Bogenrandgestaltung: Fußballfeld, „EM“, „2020
Diplomatische Beziehungen
Mit einer Sondermarke feiert die Post im Juni das Jubiläum „Indien – Deutschland 70 Jahre diplomatische Beziehungen“. Auf der Marke sind die Nationalfarben beider Länder zu sehen.
Offiziell begannen die Republik Indien und die Bundesrepublik Deutschland am 7. März 1951 die diplomatische Zusammenarbeit. Im folgenden Jahr eröffnete man die deutsche Botschaft in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi. Eine indische Botschaft entstand in Bonn.
Die Verfassung der indischen Republik trat 26. Januar 1950 in Kraft. Drei Jahre früher hatte die Kolonialherrschaft Großbritanniens über das Land geendet.
In Indien leben rund 1,4 Milliarden Menschen. Es hat eine Fläche von 3 300 000 Quadratkilometern, etwa neun Mal so viel wie Deutschland.
Entwurf: Matthias Wittig
Ersttag: 10. Juni 2021
Wert: 170 Cent
Michel-Nummer: 3612
Philotax-Nummer: 3487
Bestellnr. NL Philatelie: 151104983
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck Giesecke & Devrient GmbH, Werk Wertpapierdruckerei Leipzig
Größe: 44,20 x 26,20 mm
Bogenrandgestaltung: Farben der Flaggen
Südosteuropa 2022 (E 8)
ISBN: 978-3-95402-388-2
Preis: 59,00 €
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