Der König des Wellenreitens
Waikiki ist ein Stadtteil von Hawaiis Hauptstadt Honolulu und zugleich der Ort, an dem sich einer der berühmtesten Strände der Welt befindet. Mit offenen Armen begrüßt hier am Waikiki-Beach das Denkmal von Duke Paoa Kahinu Mokoe Hulikohola Kahanamoku die Touristen. Duke Kahanamoku, oder auch „The Big Kahuna“, geboren heute vor 125 Jahren, gilt als Begründer des modernen Wellenreiters, als erster Surfer und Beachboy sozusagen. Das Wellenreiten war auch schon vorher auf Hawaii verbreitet, wie schon James Cook bei seiner Entdeckung der Inseln verblüfft feststellte, und galt dort zu früheren Zeiten als Sport der Könige. Mit der Missionierung der Inseln geriet das Surfen allerdings in Verruf und wurde erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts durch einen der letzten regierenden Monarchen Hawaiis, König Kalakaua, wiederbelebt.
Weltweit populär wurde es jedoch erst durch Duke Kahanamoku. Dieser entwickelte bereits als Jugendlicher auf Basis der traditionellen Bretter einen Vorläufer der modernen Surfbretter, nur ohne die seinerzeit noch nicht bekannte Finne, und brachte mit diesen Brettern Besuchern der Insel das Surfen bei.
Kahanamoku, ein sensationeller Schwimmer, wurde bekannt, als er im Jahr 1912 bei einem Schwimmwettbewerb im Hafen von Honolulu die damaligen Weltrekorde über 100 yards (etwa 90 Meter) und 220 yards (200 Meter) im Freistil brach. Obwohl seine Leistungen zunächst nicht anerkannt wurden, konnte er sich dennoch problemlos für die Olympischen Spiele 1912 qualifizieren, wo er Olympiasieger über 100 Meter Freistil wurde. Auch 1920 gewann er in der gleichen Kategorie Gold, erst 1924 musste er sich hinter Johnny Weissmüller mit Silber begnügen.
Zwischen den Olympischen Spielen und nach seiner Olympiakarriere reiste er zu internationalen Schwimmveranstaltungen, wo er dann auch das Surfen vorführte – und populär machte. Besonders erfolgreich war er damit in Australien und in Kalifornien, wo er auch in einigen Hollywood-Filmen mitwirkte, was seine Popularität und die des Surfens natürlich noch erhöhte. Außerdem arbeitete er in Kalifornien auch als Rettungsschwimmer und konnte mithilfe seines Surfbretts acht Fischer nach einer Havarie retten. Später war er fast 30 Jahre lang Sheriff von Honolulu.
Der erste „Beach Boy“ starb am 22. Januar 1968 im Alter von 77 Jahren auf Hawaii und wurde im Jahr 2002 in den USA mit der Herausgabe einer Briefmarke geehrt.
Liechtenstein-Spezial 2019/2020
ISBN: 978-3-95402-283-0
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