25 Jahre Wiedervereinigung – Die Deutsch-deutsche Geschichte im Spiegel der Briefmarken [Kundenveröffentlichung]
Einander unbekannte Menschen aus Ost und West lagen sich in den Armen und feierten den Fall der Berliner Mauer. Millionen Menschen in den alten und neuen Bundesländern verfolgten diese Bilder wie gebannt auf ihren Fernsehbildschirmen, viele weinten vor Freude. Der 9. November 1989 ist ohne Frage in das kollektive Gedächtnis der Deutschen eingegangen. Auslöser für das historische Ereignis war eine Pressekonferenz am 9. November 1989, auf der das SED-Politbüro-Mitglied Günter Schabowski einen Entwurf zur neuen Regelung der Reisebestimmungen für DDR-Bürger verlas. Allerdings hatte der Staatsvorsitzende Egon Krenz vergessen, Schabowski auf die Sperrfrist der Mitteilung hinzuweisen, die da lautete: 10. November 1989, 4 Uhr morgens.
Als Schabowski kurz vor 19 Uhr, gegen Ende der von Fernsehen und Hörfunk live übertragenen Konferenz, von einem italienischen Journalisten nach den Reisebestimmungen der DDR gefragt wurde, kam er auf die neue Regelung zu sprechen, von der er dachte, sie sei schon längst veröffentlicht. Dabei hatte zu diesem Zeitpunkt der Ministerrat seine Zustimmung noch nicht gegeben. Im Wortlaut verkündete er: „Und deshalb haben wir uns dazu entschlossen, heute eine Regelung zu treffen, die es jedem Bürger der DDR möglich macht, über Grenzübergangspunkte der DDR auszureisen.“
Ein Reporter hakte nach und fragte, ab wann dies in Kraft trete. Daraufhin zog Schabowski den Entwurf hervor und zitierte aus dem Text: „Privatreisen nach dem Ausland können ohne Vorliegen von Voraussetzungen – Reiseanlässe und Verwandtschaftsverhältnisse – beantragt werden. Die Genehmigungen werden kurzfristig erteilt. Die zuständigen Abteilungen […] sind angewiesen, Visa zur ständigen Ausreise unverzüglich zu erteilen […].“ Auf die erneute Frage nach dem Inkrafttreten antwortete er schließlich: „Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich.“
„Wir fluten jetzt! Wir machen alles auf!“
Die Ereignisse überschlugen sich nun: Unmittelbar nach Ende der Pressekonferenz suchten die ersten Ostberliner die Grenzübergangsstellen auf, wo sie erstaunte Grenzbeamte vorfanden, die natürlich keine Kenntnis von der vorzeitig verkündeten Regelung hatten.
Immer mehr Menschen versammelten sich auf beiden Seiten der Grenze. Allein am Übergang Bornholmer Straße warteten am späten Abend etwa 1.000 Berliner auf die Öffnung der Grenze. Ihre Autos stauten sich über einen Kilometer zurück.
Als schließlich Hanns Joachim Friedrichs in den Tagesthemen den 9. November einen „historischen Tag“ nannte und berichtete, die DDR habe mitgeteilt, dass ihre Grenzen ab sofort für jedermann geöffnet seien, war kein Halten mehr. Es kam zu einem Massenansturm auf die Übergangsstellen.
Mit Sprechchören wie „Tor auf, Tor auf!“ und „Wir kommen wieder!“ bewegte die Menge die Grenzposten dazu, die Drahtgitterzäune beiseite zu schieben. Tausende überrannten nun die Grenzanlagen und stürmten in den Westen Berlins, wo sie mit Jubelstürmen empfangen wurden.
Zur deutschen Wiedervereinigung ist schon viel geschrieben worden. Dass man diesem wichtigen Thema noch etwas völlig Neues und Überraschendes abgewinnen kann, beweist das Buch »25 Jahre Wiedervereinigung – Deutsch-deutsche Geschichte im Spiegel der Briefmarken«.
Dieses einzigartige Buch erzählt die dramatische Geschichte der deutschen Teilung und Wiedervereinigung aus völlig neuem und faszinierendem Blickwinkel: Anhand der Briefmarken aus den beiden deutschen Staaten dieser Epoche.
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