Urheber Plácido de Torres

Urheber Plácido de Torres

Zu Beginn der 1860er-Jahre, über 20 Jahre nach der Ausgabe der ersten Briefmarken, war das Sammeln dieser Objekte zu einem weltweit verbreiteten Hobby geworden, mit steigender Tendenz. Was für die einen ein Hobby, war für andere ein Geschäft. Die ersten philatelistischen Fachzeitschriften entstanden, die ersten Kataloge und Briefmarken-Alben erschienen, die beiden letzteren zumeist noch unbebildert.

Illustrationen hielten Einzug

Als die Gebrüder Senf gegen Anfang/Mitte der 1870er-Jahre in dieses Geschäft einstiegen, hatten die Illustrationen bereits Einzug in die meisten der philatelistischen Veröffentlichungen gehalten. Alfred Moschkau, ihr wichtigster Redakteur und Mitarbeiter, hatte sich für seine eigenen Veröffentlichungen und Kataloge solcher Illustrationen bedient. Und sowohl für das nun in Zusammenarbeit mit ihm herausgegebene Illustrierte Briefmarken Journal [IBJ] wie auch für die Moschkau-Handbücher konnte man sich diesem Trend nicht entziehen. Die Zahl der Illustrationen in seinen Katalogen stieg von Auflage zu Auflage, von 25 im Jahre 1875 auf 2388 in der fünften Auflage zehn Jahre später.

Angesichts des Erfolgs dieser Maßnahmen entstand die Idee, auch die Attraktivität und den Absatz der Zeitschrift durch die Beilage von Kunstblättern mit aufgedruckten und/oder aufgeklebten Marken zu erhöhen. Diese Kunstbeigaben enthielten in der Regel oben eine Nachbildung einer fremdländischen Marke, zunächst aufgedruckt, später zum Teil aufgeklebt, unten eine, bisweilen zwei aufgeklebte, stets echte Marken. Im Markenbild der Illustrationen war meist der Aufdruck „FALSCH“ aufgebracht, bisweilen erschien er aber auch auf dem Markenrand oder, schwer erkennbar, auf der Zähnung der Marke. Ab 1887 wurde dann stattdessen der Aufdruck „FACSIMILE“ verwendet. Auch im Text der Beigaben-Blätter wurde neben dem Bild immer ausdrücklich darauf verwiesen, dass es sich keinesfalls um echte Marken handelte. In einigen seltenen Fällen scheint allerdings in der Tat jeglicher Aufdruck zu fehlen…

Titelthema der DBZ 18/2018

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