Keine Hochwassermarke der Deutschen Post
Wird nach den Hochwasser-Katastrophen in Deutschland wieder eine Zuschlagsmarke zugunsten der Opfer erscheinen? Dies fragten verschiedene Sammler mit Blick auf die Ausgaben von 1997, 2002 und 2013, MiNr. 1941, 2278 und 3022 (auf dem Beitragsbild: oben – 1941, mittig – 3022, unten – 2278). Das Bundesministerium der Finanzen verneint dies vorerst. Auf BMS-Anfrage erklärte der für die Philatelie zuständige Pressesprecher, Nodjinan Nimindé-Dundadengar, dass derzeit keine Pläne für eine Zuschlagsmarke existieren.
Das Bundesfinanzministerium plant keine Zuschlagsmarke zugunsten der Hochwasser-Opfer.
„Wir werden laufend prüfen, ob beziehungsweise welche weiteren Schritte zu tätigen sind“, ergänzte er. „Dazu käme grundsätzlich auch die Herausgabe einer Plus-Marke in Betracht. Allerdings haben wir von dieser Idee zunächst abgesehen, da die letzte Plus-Marke ‚Hochwasserhilfe‘ 2013 einen Erlös in Höhe von circa einer Million Euro erbrachte. Im Vergleich zu den beabsichtigten zusätzlichen Haushaltsansätzen erscheinen mögliche Erlöse aus einer Plus-Marke derzeit entbehrlich.
Ein weiteres Argument spricht zurzeit gegen die Herausgabe einer Plus-Marke: Die Anzahl der Plus-Marken im Ausgabeprogramm (52 Sondermarken, darunter elf Plus-Marken) liegt bereits an der oberen für die Sammlerin beziehungsweise den Sammler vertretbaren Grenze.“
Das Ministerium stellte als Soforthilfe 200 Millionen Euro zur Verfügung, die Länder steuerten denselben Betrag bei. Auch langfristig möchten Bund und Länder die Opfer der Katastrophe unterstützen. Angesichts der Milliardenschäden – allein die Versicherungswirtschaft rechnet mit Leistungen in Höhe von vier bis fünf Milliarden Euro – dürfte eine Zuschlagsmarke nur minimal helfen.
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Sicherlich wäre es ein Tropfen auf den heißen Stein, aber die Betroffenen können dennoch jeden Euro gebrauchen
Ich wäre mir so einer Briefmarke dabei.
Die Ablehnung sehe ich als bürokratische Entscheidung.