Morgen neu: Deutsche Briefmarken-Zeitung 14/2015
Um die Hochseeinsel Helgoland haben sich verschiedene Länder seit Jahrhunderten gestritten, bis der rote Fels in der Nordsee vor 125 Jahren an Deutschland übergeben wurde. 1867 gaben die Helgoländer ihre ersten eigenen Briefmarken heraus. Torsten Berndt führt in seinem Titelbeitrag „Interessenausgleich“ durch die wechselvolle Geschichte Helgolands. Ebenso sehenswert wie das Nordsee-Eiland sind zwei weitere Inseln: Herren- und Frauenchiemsee.
Stefanie Dieckmann stellt den Chiemsee vor, der jetzt in der Briefmarkenserie „Deutschlands schönste Panoramen“ mit einem Zusammendruck gewürdigt wird. Von der Unesco als Weltkulturerbe geehrt wurde die buddhistische Tempelanlage Borobudur auf der Insel Java, die 1814 wiederentdeckt wurde und über die Dietrich Ecklebe im Weltspiegel schreibt. Aus der weiten Welt berichten zudem Max Koesling in der Polarpost sowie Jacky Stolz in der Luftpost.
Eines finsteren Kapitels der Vergangenheit nimmt sich Claus Geißler seit vielen Ausgaben an. In der achten Folge der „Belege der KZ-, Lager- und Ghettopost“ geht es um Kinder und Jugendliche, die in der Nazizeit in speziellen Lagern inhaftiert wurden.
Des Erscheinens der ersten Briefmarke vor 175 Jahren wird in diesem Jahr weltweit gedacht, doch dabei wird ein großes Teilgebiet der Philatelie, das viel älter ist, vor allem in Deutschland negiert, meint Fachautor Steffen Eckert. Er hat sich auf die Fiskalphilatelie spezialisiert, deren Ursprung auf das Jahr 1624 in Holland zurückgeht. Erstausgaben von Briefmarken gibt es natürlich auch in anderen Ländern. Michael Burzan schreibt über die Schwedische Fyra Skilling Banco blau.
„Dienst zu ungünstigen Zeiten“ verrichteten laut Beamtendeutsch die Postler, die in den Überlandposten arbeiteten, den Bussen, die die früheren Bahnpostwagen in der Nachkriegszeit ablösten. Karlheinz Walz schildert die Arbeitsbedingungen auf beengtem Raum.
Der 25. Jahrestag der DDR wurde postalisch intensiv vorbereitet, wie der Blick von Alfred Peter in die MPF-Akten zeigt. Helmut Caspar hat dem Präger der neuen 25-Euro-Silbermünze über die Schulter geguckt. Die Münze erscheint am 3. Oktober zum 25. Jahrestag der Vereinigung.
In der neuen DBZ werden außerdem besondere Auktionslose wie eine Mauritius, die bei Ulrich Felzmann zum Ausruf kommt, vorgestellt. Vorschauen bereiten auf die Auktionen bei Hettinger, Rauhut & Kruschel, Dr. Reinhard Fischer und Thomas Fischer vor. Ausführlich werden Stempel und Neuheiten aus der ganzen Welt vermeldet.
Außerdem enthält die neue Ausgabe Kleinanzeigen, Stempel- und Neuheitenmeldungen aus der ganzen Welt, Meldungen über Automatenmarken, Forschungsberichte, Buchbesprechungen und Anzeigen sowie Berichte zu Markt und Handel.
Die DBZ 14/2015 kommt morgen in viele Kioske und in den Bahnhofsbuchhandel. Abonnenten können gleich zweifach Hinsicht profitieren: Sie erhalten das Heft früher als die Einzelkäufer und sparen einen Euro pro Ausgabe gegenüber dem Kauf im Einzelhandel.
Leserbriefe
ISBN: 978-3-95402-267-0
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Gudde Moien,
die Ueberlandposten waren meines Wissens kein Ersatz für Bahnposten, sondern eine Ergänzung. Die meisten Flughäfen hatten seinerzeit keinen Bahnanschluss, weshalb bei der Einführung des Nachtluftpostnetzes die gesamte Post noch einmal umgeladen werden musste. Die Ueberlandpostbusse konnten den Flughafen direkt anfahren.
Als ich in Northeim wohnte benutzte ich für meine Postsendungen meistens die Bahn- oder Ueberlandpost, da ich in der Nähe des Bahnhofs bzw. der „Hauptpost“ wohnte.
Ich hatte 1966 oder 1967 im Göttinger Tageblatt eine ganze Seite über die Strecke Northeim-Hannover Flughafen veröffentlicht, die von der Sammler-Lupe übernommen wurde.
Beste Sammlergrüsse
Uwe Kensing
Lieber Herr Kensing,
herzlichen Dank für den Hinweis!
Sie haben recht: Die Überlandposten ergänzten das Bahnpostnetz.
Mit freundlichen Grüßen
Torsten Berndt